zenYOGA
basiert auf den Prinzipien der chinesischen Schule des Buddhismus genannt Chan (in China) oder Zen (in Japan).
zenYOGA wendet drei sehr wichtige Aspekte der Chan-Praxis an, sie bilden den Leitfaden für eine gesunde, ganzheitliche Lebenseinstellung:
1. den Körper ins Gleichgewicht bringen
2. den Atem ins Gleichgewicht bringen
3. den Geist ins Gleichgewicht bringen
Um Körper, Atmung und Geist in Balance zu bringen, verwendet zenYOGA eine breite Palette von Körperhaltungen (Asanas), Atemübungen, korrigierenden Übungen, Massage und Meditation. Es enthält nicht nur die Hatha-Yoga-Elemente, sondern auch viele chinesische Daoin-Übungen.
In zenYOGA ist es ein besonders dynamischer Prozess, den Körper „in Ordnung“ zu bringen. Dies beinhaltet die Entwicklung von Ausdauer, Beweglichkeit, Entspannung, Kraft, Gleichgewicht und die Verbesserung des Fließens der Lebensenergie durch den Körper.
Das eigentliche Training beginnt mit einer kurzen Meditation, Atemübungen und vorbereitenden Übungen.
Nach der Vorbereitung werden Körperhaltungen dynamisch und statisch, anschließend in einer bestimmten Abfolge ausgeführt. Jede dieser Sequenzen beinhaltet eine Gruppe von Posituren oder Übungen, die in einem bestimmten Rhythmus von Bewegung und Atmung gehalten werden muss. Der Rhythmus kann sehr energisch oder sehr langsam sein, je nachdem, welche Komponenten des Trainings – Ausdauer, Beweglichkeit, Entspannung, Kraft oder Balance – betont werden sollen. Die Sequenzen sowie einzelne Asanas werden in einer progressiven Reihenfolge praktiziert – von einfachen Ideen hin zu komplizierteren und anspruchsvolleren.
Den Atem ins Gleichgewicht zu bringen bedeutet, die Atmung zu vertiefen, „in den Bauch“ zu atmen und die Atmung mit der Bewegung zu verbinden und zu koordinieren. Eine Beeinflussung der Atmung durch die Änderung der Qualität des Atmens und Übungen wirken sich unmittelbar auf den Zustand des Körpers und des Geistes aus.
Der dritte Aspekt des zenYOGA-Trainings ist, den Geist in Einklang zu bringen. Obwohl der Geist und der Körper tief miteinander verbunden sind, ist die bloße körperliche Praxis in der Regel ungenügend, um tiefergehende Erkenntnisse und gründliche Veränderungen zu erreichen. Offensichtlich ist rein körperliches Training ohne das klare Wissen, wie man gleichzeitig den Geist trainieren kann, nicht ausreichend.
Der Geist sowie Entspannung – ein wesentlicher Punkt in zenYOGA – können in Ruhe und in Bewegung geschult werden. Um den Geist in der Stille zu trainieren, dient die Praxis der Meditation im Sitzen – tso chan oder Zazen. Es fällt uns leichter den Geist zu trainieren, wenn es keine körperliche Aktivität gibt und der Geist nur auf ein Objekt fokussiert werden kann – das Objekt der Meditation.
Ebenso ist es viel einfacher, sich in einer Ruheposition zu entspannen. In einem aktiven Zustand entspannen zu können erfordert mehr Übung und Erfahrung, aber es ist eine sehr wichtige Art der Entspannung, die in den Alltag integriert werden kann und eine dauerhafte Wirkung zeigt.
Desgleichen ist es schwieriger, aber nicht unmöglich, den Geist in Bewegung zu üben. Wenn das Verfahren klar ist und man bereit ist, ihm zu folgen, wartet eine ganz neue Erfahrung auf uns, entdeckt zu werden.
Außerdem ist ein bedeutender Aspekt des Trainings die Freude am Üben und das Glücksgefühl, das gleichermaßen als Folge der körperlichen und geistigen Entspannung sowie aus der Achtsamkeit für den Augenblick entsteht.
Das ist die Praxis, die zur Erreichung eines zenYOGA-Ideals führt: die vollkommene Einheit von Körper, Atem und Geist. Sie bewirkt eine tiefe meditative Erfahrung (Samadhi) und hat die Macht, die Art, wie wir uns selbst und die Welt wahrnehmen, zu verändern. Dies ist auch der Ausgangspunkt von zenYOGA, um das Tor zu einem breiteren und tieferen Weg hin zum Chan-Buddhismus zu öffnen.
zenYOGA bietet auch eine Reihe von speziellen therapeutischen Methoden, die nicht Bestandteil einer regulären Ausbildung sind. Sie werden von Zeit zu Zeit und in speziellen Seminaren eingesetzt. Sie bestehen aus Haltungs-Diagnose, korrigierenden Übungen, Massage und dem Erwerb bestimmter Essgewohnheiten.